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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 5

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 74. Der Böhmisch-Pfälzische Krieg 1618—1623. 5 stören lassen. Eben wollte er vom Mahle weg zu seiner kämpfenden Armee eilen, da strömten ihm an den Toren Prags die ersten Flüchtlinge entgegen. Es sank ihm der Mut und er verlor alle Besonnenheit. Obwohl Prag noch Widerstand hätte leisten sönnen, suchte er seine Rettung in wilder Flucht und diese führte ihn über Breslau und Berlin nach Holland, wo er eine Freistätte fand. Prag mußte sich ergeben und in kurzer Zeit war ganz Böhmen in der Gewalt des Feindes. .. L Nun ließ der erzürnte Kaiser die Überwundenen ferne ganze Harte fühlen. Friedrich V. wurde in die Acht erklärt und seiner böhmischen Würde beraubt. 27 Edelleute mußten, da sie als Haupturheber der Rebellion alle ihre Rechte verwirkt hatten, als Hochverräter das Blutgerüst besteigen; ihre Güter wurden eingezogen und zum Teil den wieder ins Land zurückgekehrten Jesuiten übergeben. Ferdinand Ii. vernichtete den Majestätsbrief und führte mit Hilfe der Jesuiten tue Gegenreformation mit rücksichtsloser Strenge durch. Tausende von protestantischen Familien verließen unter Verzicht auf ihre unbewegliche Habe den heimatlichen Boden und gründeten auf fremdem Gebiete einen neuen Herb. Nicht anders ging es in Mähren zu. Unter den aus diesem Lande Vertriebenen besand sich der berühmte Pädagoge Amos Comenins. Ergebnis des Krieges: Böhmen war dem Hanse Habsburg zurückerobert und für den Katholizismus gewonnen. Der Ausgang des Böhmischen Krieges war für die Protestanten ^errie|®-e ein harter Schlag. Die Union, die vorher schon uneinig und daher ohnmächtig gewesen war, löste sich auf und der Kaiser traf Anstalten, um dem entthronten Böhmenkönig auch sein Erbland, die Pfalz, zu entreißen. Das Heer der Liga unter -lilltjs Führung wurde mit dem Vollzüge des kaiserlichen Willens betraut. Es erschien 1622 am Rhein. Von allen Freunden Friedrichs nahmen sich nur drei des in feiner Existenz bedrohten und im Ausland weilenden Fürsten an: (Christian von Braunschweig (Bruder des regierenden Herzogs), ein rauher zügelloser Kriegsmann, der sich „Gottes Freund, der Pfaffen Feind nannte und unter Plünderungen und Verheerungen in den katholischen Gemeinden Westfalens den Protestantismus wieder herzustellen suchte, der brandschatzende, kampfbegierige Gras Ernst von Mansfeld und der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach. Die Bundesgenossen Friedrichs V. kämpften mit wechselnbem Erfolge, mußten schließlich aber der Übermacht weichen. Die besiegten Heerführer zogen sich durch Lothringen nach Hollanb zurück; Lilly besetzte Heibelberg, Mannheim und anbere Städte und schädigte durch Pliin-berungen den Wohlstanb dieser Orte auf das empfindlichste. Die wertvollen Bücherschätze der berühmten Heidelberger Universität^-

2. Handfibel zum Lesenlernen - S. 18

1868 - Erlangen : Palm & Enke
18 Was du nicht willst, das man dir thu. Das füg' auch keinem andern zu. Vorgethan und nachbedacht, har manchen in groß Leid gebracht. Dem kleinen Veilchen gleich. Das im Verborgenen blüht, Sey immer fromm und gut. Auch wenn dich niemand sieht. 16. Folgen der Unwissenheit. Ein Knabe, Namens Konrad, wollte einst einige Stücke ungelöschten Kalk mit nach Hause tragen, und verbarg sic unter seiner Weste. Unterwegs begegnete ihm ein Knabe, der ein Paar Pferde in die Schwemme reiten wollte. Diesen bat er, er möchte ihn doch auf das eine setzen lassen. Der Knabe erlaubte es ihm, und Konrad stieg aus. Als sie in das Wasser kamen, legte sich das Pferd nieder, und warf Konrad herab. Da er nun mitten im Wasser stand, fing der Kalk an sich zu erhitzen, und ihn zu brennen. Er schrie jämmerlich um Hülfe; aber die am Ufer stehenden Leute lachten ihn nur aus, weil sie keine Gefahr sahen, und sein Geschrei für Muthwillen hielten. Ehe er aus dem Wasser kommen konnte, hatte der Kalk so tiefe Löcher in den Leib gebrannt, daß seine Eingeweide dadurch verletzt wurden, und er nach einigen Tagen daran sterben mußte- 17. Das dienstfertige Kind. Karl spielte einst mit vielen Kindern auf der Straße. Da kam ein fremder Herr und fragte

3. Handfibel oder Elementarbuch zum Lesenlernen - S. 18

1817 - Erlangen : Palm
!8 ------------------------- Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht leicht wieder. Waü du nicht willst, daß man dir thu', Das füg' auch keinem andern zu. Vorgethan und nachbedacht, hat manchen in groß Leid gebracht. Dem kleinen Veilchen gleich, Das im Verborgnen blüht, Sey immer fromm und gut. Auch wenn dich niemand steht. 14. Folgen der Unwissenheit. Ein Knabe, Namens Konrad, wollte einst einige Stücke ungelöschten Kalk mit nach Hause tragen, und verbarg ste unter seiner Weste Unterwegs begegnete ihm ein Knabe, der ein Paar Pferde in die Schwemme reiten wollte. Die- sen bat er, er möchte ihn doch auf das eine setzen lasten. Der Knabe erlaubte es ihm, und Konrad stieg auf. Als ste ins Wasser kamen, legte stch das Pferd nieder, und warf Konraden herab- Da er nun mitten im Wasser stand, fing der Kalk an stch zu erhitzen, und ihn zu brennen Er schrie jämmerlich um Hülfe; aber die am Ufer stehen- den Leute lachten ihn nur aus, weil sie keine Ge- fahr sahen, und sein Geschrei für Mulhwillen hielten. Ehe er aus dem Wasser kommen konnte, hatte der Kalk so tiefe Löcher in den Leib gebrannt,

4. Handfibel oder Elementarbuch zum Lesenlernen - S. 33

1817 - Erlangen : Palm
---------- 33 Wer mit Undank andern Gutes lohnet, Ist nicht tvmh, daß er auf Erden wohnet. Zl. Der Lügner. Karl gewöhnte sich eine Unart an, seine El- tern zu belügen, wenn er etwas zerbrochen hatte, und diese eine Untersuchung darüber anstellten, um den Thäter zu erfahren Ja er machte sich kein Gewissen daraus, die Schuld davon auf seine Geschwister zu schieben, die alsdann unschuldiger Meise gezüchriger wurden. Einmal, da er recht unverschämter Meise seinen Bruder beschuldigte, daß dieser die Kirschen in des Vaters Garten ge- stöhlen harte, kamen die Eltern dahinter. Die Mutter hatte nämlich vom Boden aus zugesehen, wie Karl die Kirschen abpflückte. Sie sagte es nun dem Vater, der ihn nicht nur derb abstrafte, sondern ihm auch von nun an kein Mort mehr glaubte. Eben das thaten auch die andern Leute im Dorfe, als sie dieses erfuhren; und jedermann verachtete ihn. Als er Hernachmals in der Schule den Vers hörte: Mer ans Lügen sich gewöhnt, Wird von aller Welt verhöhnt. warb er im Gesichte feuerroth, weil alle Kinder ihn ansahen. Von Stunde an gelobte er, stets die reine Wahrheit zu reden, und er hielt auch Mort. C

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 10

1827 - Erlangen : Heyder
10 ten aus Meer, und fanden große angeschwemmte Stämme, die aneinander gefügt, oder ausgchöltzu Floß und Kahn werden konnten. Auch des Töpfers Kunst mußte sehr alt sein, und ein am Feuer sich verhärtendes Gefäß leitete auf das Brennen derselben. Die ältesten Speisen aß man roh; aber Feuer und irdene Gesäße führten aufs Kochen, Backen u. f. w., und Handmüh- len zum Zerreiben des Getreides statt des Zerstoßens waren wenigstens schon zu Moses Zeit üblich. Über- haupt war an den Gebrauch des Feuers eine Reihe von Erfindungen geknüpft. Der Umgang mit den Thie- ren, die, krank, sich selbst gewisse Kräuter suchten, leitete auf die ersten Spuren der Heilkunde. Das Eigenthum führte zu dem Streite über das Mein und Dein und zu den ersten Rechtsbegriffen; die Aelteften, Weisesten, wo nicht die rohe Gewalt entschied, wurden Richter. Das Leben im Freien führte auf Beobachtung der Gestirne; die Sonne mlt ihrer befruchtenden Wär- me, die Elemente mit ihren furchtbaren Wirkungen er- regten Furcht und Staunen. Man hielt sie, wie auch der roheste Mensch eine dunkle Ahnung von etwas Höherem hat, für erhabenere und mächtigere Wesen, deren Zorn durch Darbringung des Besten, was man hatte, besänftigt sein wolle. Bald wurden auch Thiere Symbole oder Sinnbilder gewisser ehrfurchterweckender Eigenschaften, und wurden verehrt; und einzelne Men- schen weiheten sich besonders dem Dienste solcher ange- beteten Gegenstände. Das Gute wurde der Sonne, dem Lichte, überhaupt einem guten Wesen; das Böse der Nacht und einem bösen Wesen zugeschrieben; an jenes knüpfte sich der Begriff des Entstehens und Er- haltens; an dieses der des Zerstörens an. Aber mit dem Allen waren zwar die Menschen klüger, aber nicht besser und frömmer geworden, und daher, so erzählt jene heilige Urkunde, beschloß der Schöpfer, die Menschen bis auf Eine fromme Familie (Noah) durch eine große Fluth (die sogenannte Sünd- fluth) wieder von der Erde zu vertilgen. Noah erhielt den göttlichen Befehl, sich und die Seinigen, nebst vie- len Thleren in ein^großes Schiff zu flüchten, welches endlich, nachdem die Fluth sich verlaufen, auf dem

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 62

1827 - Erlangen : Heyder
62 und vom Feldzug gegen Juba zu Nom gehalten hakte; wo er gegen 60 Millionen Thaler und 2622 goldene Kranze in den öffentlichen Schatz legte, und jedem ge- meinen Soldaten 1000 Thaler, (den Offizieren nach Verhältniß mehr) jedem römischen Burger eine Mine (20 Thlr.) schenkte; jedem Miethsmann in Nom die Miethe auf ein Jahr bezahlte; wochenlange Spiele, be- sonders Feld-und Seeschlachten, (letztere in dazu ge- grabenen ungeheueren Bassins), Gefechte zwischen 1200 Menschen und 40 Kriegselephanten aufführen ließ, das ganze römische Volk in 22000 Gemächern ffpeisete, und jedem derselben 2 Faß des kostbarsten Weines gab. Auch nach der Schlacht von Munda hielt er wieder einen Triumph, aber — über Mitbürger. Cäsar war lebenslänglicher Dictator und Impera- tor, also Herr des Reiches, wenn er auch die Kurz- sichtigen durch Beibehaltung her republikanischen Formen vorerst noch täuschte; das Volk hing ihm an, der Se- nat, den er auf Y00 vermehrte, von ihm ab. Aber während er selbst manche treffliche Einrichtung machte, mit Sostgenes Hülfe durch einen neuen nach ihm ge- nannten Calender die Zeitrechnung richtiger bestimmte, war seine eigene Zeit abgelaufen, wenn auch seine Rechnung noch schwerlich abgeschlossen war. Denn es stand ja für den Ehrgeitziqen noch Etwas zu erreichen: die Krone und die förmliche Monarchie. In einigen Männern, obgleich sie dem Cäsar ihr Leben verdankten, war noch alkrepublicanischer Geist; sie folgten, exaltirt wie sie wären- ihrem Gefühle, ohne zu bedenken, daß die alte Republik nie wieder hergestellt werden konnte, weil der Staat zur Monarchie gereift. Brutus und Cassius stellten sich an die Spitze einer Ver- schwörung, die an den Idus des März (15. Mrz. 44) auöbrach. Im Senate, bei der Bildsäule des Pompe- jus, wurde Cäsar (obgleich vorher gewarnt) von Casca, Cimber, Brutus und andern mit 23 Wunden nieder- gestoßen. Zwar begnadigte der Senat die Mörder Mit reichen Statthalterschaften, als sie rathlos selbst Nicht wußten, waö nun werden sollte; aber Marcus Antonius, der Cónsul, entflammte das Volk zu blutiger Rache, um als Demagog an Cäsarö Stelle

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 156

1827 - Erlangen : Heyder
15(5 Die Türken hatten ihren größten Sultan an Soliman Ii. (1520 — 1566), der Syrien wieder der zwang, das Mamelucken - Reich in Aegypten stürzte, Rhodus den Johannitern abnahm, Belgrad eroberte, bei Mohacz Ludwig Ii. von Ungarn und Böhmen schlug, 1529 Wien belagerte, aber mit 20 Stürmen gegen den tapfer» Niklas von Salm nichts ausrichten konnte. Auch Malta vermochte er nicht der Tapferkeit der seit 1529 von Rhodus dahin versetzten Johanniter oder Malteser zu entreißen, und vor dem ungarischen Si- geth, wo Niklas Graf von Zriny sich heldeumüthig für seinen Kaiser opferte, starb der alte Löwe. Don da an meist schwache Regierungen, aus dem Innern des Serails, Unbandigkeit der stehenden Miliz der Ianit- scharen, Treulosigkeit der Paschas in Asien und Afrika und sichtbarer Verfall des Reichs. Die von 2 Töpfers-' söhnen, Horuck und Hayradin Barbarossa gegründeten Raubstaaken Afrikas, standen in einer Art Dasallen- verhaltniß zu der hoh.en Pforte. — In Asien lebte zum drittenmale in der Weltgeschichte ein großes Per-, serreich wieder auf; denn nachdem das erste durch Ale- xander, das zweite durch Muhamed gesunken war, stiftete Ismael Soft 1501, von Ali, Muhameds Schwiegersohn abstammend, ein neues Perserreich, das unter dem Brudermörder Abbas (i587 —1629) in höchster Blüthe stand, und. Ispahan zur Residenz er- hielt. Fast um dieselbe Zeit, wie das neupersische, wurde auch das Reich des Großmoguls in Indien von Babur, einem Nachkommen Timurs gegründet. Ihm unterlag der Kaiser von Delhi und sein Enkel Akbar eroberte Dekan hinzu. Die Blüthe dieses Reichs fällt aber erst unter Aureng- zeb, oder Allum>ghir 1659 — 1707. — Wahrend dieser Begebenheiten in ferner» Landern, hatte sich die Lage der Dinge im deutschen Da- terlande so sonderbar gestaltet, hatte die wechselsei- tige Unzufriedenheit zwischen Katholiken und Protestan- ten daselbst allmächtig, fo zugenommen, daß nur ein Hunke in den angehäusten Zunder zu fallen brauchte, um einen Ungeheuern Brand zu entzünden. Ferdi- nand I., Kaiser Karls Bruder (1556—64) war zwar

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 159

1827 - Erlangen : Heyder
159 stitutionsedket (1629) hervor, demzufolge alle seit dem Passauer Vertrage eingezogenen geistlichen Güter £2 Erz- bißthümer, 12 Bißthümer und eine Menge andere Stifter, Abteien und Klöster) der geistlichen Hand zu- rückgegebcn, die Reformirten vom Reltgionsfrieden ganz ausgeschlossen, und die protestantischen Untcrthanen katholischer Fürsten zum Katholicismus zurückgebracht werden sollten. Durch dieses harte Editk rief man, und durch die Art, wie man es zu vollziehen anfing, die Protestanten von neuem in die Schranken. Schwer- lich glaubte aber Ferdinand an großen Widerstand; denn er gab nach, daß Wallenstetn, welcher Freund und Feind mit feinem Heere und seinem Uebermuthe gleich sehr zu drücken pflegte, des Heerbefehlö entsetzt, dessen Armee aber zum größten Theil entlassen wurde. — Schien fich's aber wirklich um die Existenz des Pro- testantismus selbst zu handeln, so konnte diesen ein Fürst, dessen Thron selbst auf, und mit demselben be- stand, konnte der junge und kriegserfahrne Gustav Adolph von Schweden ihn nicht fallen lassen. Auch Frankreichs Richelieu hatte ihn zu diesem Kampf ermun- tert und so landete denn Gustav (24. Juni 1630) mit einem kleinen aber versuchten Heere an der Küste Pommerns, setzte Meklenburgs Herzoge wieder ein, zwang Pommerns und Brandenburgs Fürsten zu einer Ver- bindung und trieb an allen Orten die Kaiserlichen vor sich her. Auch der schwankende Johann Georg von Sachsen mußte, von den Schweden und Kaiserlichen gleich nah bedroht, sich endlich für die ersteren ent- scheiden. Jetzt wurde doch der „Schneekönigs dem Hof von Wien bedenklich, denn bis htehcr hatte Ferdi- nand Ii. immer nur gesagt: „Wir haben Halter wieder ein kleines Feindletn bekommen." Zwar kostete Sach- sens unpolitisches Zaudern dem unglücklichen Magde- burg seine Existenz, indem es von Tilly erstürmt (ro. Mat 1631) und wahrscheinlich nur von Pappenhetm angczündet und Mehrere Tage lang unter schrecklichen Martern der protestantischen Einwohner ausgeplündcrt wurde. Aber die Mordbrenner erreichte bald ihr Schick- sal. Denn wen« sie auch Leipzig noch besetzten, so A

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 98

1827 - Erlangen : Heyder
T — Y8 — dem alles «us dem Schwerpunkt gerückt schien, beginnt auch wieder ein Ausgleichen und Abnehmen der Macht, und das sichtbare Streben, das sichere, heilsame Gleich- gewicht wieder zu finden, in dem Staaten und Völker allein glücklich sind. Karl tritt auf als ein Mann, wie ein Jahrhun- dert nicht viele auf einmal Hervorbringen zu können scheint: groß in der That, wie im Wort und Willen; mit Hellem Blicke in das, was ist und was werden müsse; man begreift ihn, wenn man selbst das Edelste will, aber auch berechnet, daß das Neue immer der Feind des Alten, das Bessere der Feind deö Guten ist; und daß selbst der Trefflichste im Kampfe mit eige- nen und fremden Leidenschaften oft sein Ziel verfehlt, oder wenigstens nicht ganz erreicht. Aber ihn unbe- dingt zu loben, wäre eben so Verrath an der Geschichte, als ihn unbedingt zu tadeln; am deutlichsten spre, l chen die Werke seiner 46jährigen Regierung (768 — 814) selbst. — Anfangs mit seinem Bruder Karl- mann zugleich, dann seit 771 allein herrschend, war er zugleich auf Sicherung und Erweiterung seiner Lan- der und auf Verbreitung des Christenthums bedacht. Darum begann er einen, freilich mit manchen Pausen von 772— 803 dauernden Krieg mit den tapsern aber noch heidnischen Sacbsen, die seine Gränzen oft ver- wüsteten und ihn in seiner Hauptstadt Achen selbst be- drohten. Aber auch die Sachsen, unter ihren Herzogen Albion, Wittekind setzten Kraft der Kraft entgegen, und oft geschlagen, schöpften sie immer neue Starke, wenn Karl zu andern Unternehmungen abgezogen war. Zwar gelobten sie oft Unterwerfung und Annahme des Chrtstenthums, zu welchem Zwecke Karl oft tausende derselben in Flüsse treiben und taufen, oder über den Rhein versetzen ließ; allein erst nachdem er recht blutige Niederlagen unter ihnen angerichtet (4500 Gefangene wurden einmal niedergemetzelt) und den Heerführer Wtttekind zur Taufe gebracht, auch ihnen leichte Bedin- gungen des Friedens gemacht hatte, unterwarfen sie sich völlig im Selzer Frieden. Außerdem hatte er sich das Longobardenretch unterworfen, (774) dann ein Stück von Spanten bis zum Ebro (die nachherige spanische Mark V

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 357

1791 - Erlangen : Bibelanst.
beschvehrt werden; zeigt sich nach einigen Tagen ker> ne Brühe, so schütte man etwas Wasser zu. 11) Den Kohl reißt man mit den Wurzeln aus, und versetzt ihn in Keller bis an die Blatter in Erde; blauen Kohl laßt man im Garten, wie auch den Vieh - Braunkohl, auf dem Felde stehen, wenn er vom Wilde nichts zu fürchten hat. 12) Die Rüben werden Ende des Herbsts auch ausgenommen, in Kellern von den Blattern und zum Theil auch von den Wurzeln gesäubert, ein- gegraben und verwahret. 13) Obst, wenn es sich von den Stielen gerne ablvset, bricht man mit der Hand, so viel möglich, ab, und wählt sich hiezu einen trocknen schönen Tag; nasses Obst lege man auf einen luftigen Boden ■¿mn Abtrocknen, trocknes aber bringe man in ein Ge- wölbe, aber nicht auf Stroh, sondern auf Bretern; : man schütte es so dünn als möglich aus, damit es l nicht faule; sehe daher alle Tage ficißig nach, und s suche, die schadhaften Stücke aus; wähle aber nur j diejenigen Obstsorten, die sich am längsten eßbar, \ frisch und schmackhaft erhalten. Die übrigen benutze a man zu Most, Vrandewein, Essig oder zum Abdör- 1* ren. Hiezu dienen folgende Vorschriften: a) Birnen müssen, ehe sie anfangen Leig j« ^werden, gedörrt werden. b) Kw'chen muß man die Stiele abnehmen, luund so einige Tagp, ehe man sie in den Ofen umringt, liegen lassen. c) Birnen und Aepfel müssen gespaltet, und oi>on den Butzen und dem Kernhause befreyet werden.
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